OE (18. August 2014) zum Kippfestlauf 2014:

Beerfelderin Sabine Schmidt gewinnt Halbmarathon

Kippfestläufe – Tria-Team-Athleten auch ganz groß


Auf den ersten Schritten des Hetzbacher Kippfest-Halbmarathons war der Ausgang noch nicht unbedingt vorherzusehen. Denn die spätere Siegerin Sabine Schmidt (SV Falken-Gesäß) etwa hielt sich noch im Pulk verborgen. Schon in den Vordergrund stürmte dagegen ihr männlicher Gegenpart Johannes Waldschmidt von der RG Wetzlar (ganz rechts mit der Startnummer 531).  Foto: Ekkehard Canis
Auf den ersten Schritten des Hetzbacher Kippfest-Halbmarathons war der Ausgang noch nicht unbedingt vorherzusehen. Denn die spätere Siegerin Sabine Schmidt (SV Falken-Gesäß) etwa hielt sich noch im Pulk verborgen. Schon in den Vordergrund stürmte dagegen ihr männlicher Gegenpart Johannes Waldschmidt von der RG Wetzlar (ganz rechts mit der Startnummer 531). (Foto: Ekkehard Canis)
Das Tria-Team des VfL Michelstadt und der SV Falken-Gesäß haben dafür gesorgt, dass die Hänge von Kräh- und Elseberg wieder den Fußabdruck der Odenwälder Läuferszene tragen. Denn Sportler dieser Vereine beherrschten drei der vier Felder des Hetzbacher Kippfestlaufs.

Die Krone der Hetzbacher Kippfestläufe, der Halbmarathon mit 21,1 Kilometern und rund 400 Höhenmetern hinauf an den Elseberg und den Krähberg, hat eine einheimische Königin. Denn auf dem selektiven Kurs, der dem Tallauf noch eine fordernde Schlussrampe folgen lässt, distanzierte die Beerfelder Lokalmatadorin Sabine Schmidt (SV Falken-Gesäß) die Konkurrenz aus nah und fern, gewann deutlich und toppte so sogar noch ihren begeisternden dritten Platz vom Vorjahr.

Bei den Männern siegte Johannes Waldschmidt von der RG Wetzlar, das beste Einheimischen-Ergebnis erlief hier der vereinslose Michelstädter Matthias Weckbach mit Platz vier. Über 10,5 Kilometer verteidigte Gesa Heers (Tria-Team VfL Michelstadt) ihren Titel bei den Frauen, während ihr Vereinskamerad Chris Ensinger den Männer-Siegerpokal zurück in den Odenwaldkreis holte.

Nach dem Cup gegriffen hatte mit Jürgen Reiser (LG Odenwald) auch einer der erfolgreichsten Athleten der Läufervereine im Kreisgebiet, der Ensinger diesmal nur knapp den Vortritt lassen musste. Beide zusammen verdrängten Vorjahrssieger Fabian Katz (TSG Heilbronn) auf den dritten Platz. Wenn dieser erneut einigermaßen weit ins Beerfelder Land anreiste, dann erklärte sich dies freilich nicht nur aus den Ambitionen eines Titelverteidigers, sondern aus der wachsenden Beliebtheit der Kippfestläufe im südöstlichen Odenwald, im gesamten Neckarraum und auch nordwestlich des direkten Einzugsgebiets.

Verdient haben sich das die Hetzbacher mit zwei schönen Strecken, die zwar die Bewältigung von reichlich Höhenmetern erfordern, diese aber so verteilen, dass auch Durchschnittsläufer noch rhythmisch unterwegs sein können.

Gefördert sehen die Sportler ihre Leistung zudem durch einen verlässlichen Streckendienst sowie reichlich vorhandene und engagiert geführte Versorgungsstellen. Und im Start- und Zielbereich finden sie und ihr Anhang sich auf einem informativ kommentierten und unterhaltsam begleiteten Läuferfest wieder, das in wohltuender Unaufdringlichkeit allen erdenklichen Service bietet.

Dass sie hier etwas tun müssen, haben die Verantwortlichen des TV Hetzbach vor Jahren ebenso verstanden wie die Notwendigkeit, mit Öffentlichkeitsarbeit und Internetauftritt an der Bekanntmachung der Vorzüge ihrer Veranstaltung zu arbeiten. Dies hat ihnen zusammen mit ihrer beachtlichen Helferschar in einer Zeit zurückgehender Beteiligung an reinen Laufveranstaltungen den Bestand gesichert – und auch unter den schwierigen terminlichen Vorzeichen im August 2014 einigermaßen stabile Finisherzahlen eingetragen.

Im 10,5-Kilometer-Lauf kamen 63 (Vorjahr 69), im Halbmarathon 49 (Vorjahr 62) Frauen und Männer ins Ziel. Eine dem Aufwand angemessene Beteiligung aber machten letztlich erst die zahlreichen Tempospezialisten oder Breiten- und Gesundheitssportler perfekt, die sich auf die Fünf-Kilometer-Laufstrecke oder eine der beiden Nordic-Walking-Routen begaben. Und natürlich die Mädchen und Jungen der Schülerläufe, deren Teilnehmerzahlen freilich am deutlichsten unter der Ferienzeit litten.

18. August 2014 | Gerhard Grünewald
zurück zur Presse-Übersicht